Description
Excerpt from Ueber Spätformen von Angeborener Sypbilis (Syphilis Congenita Tarda): In Form Einer Casuistik
Aber auch von denen, die vor dem Eingehen einer Ehe sich behandeln lassen, werden gar Viele nicht geheilt, und zwar vor Allem deswegen, weil viele praktische Aerzte über die grundliche Ausheilung der Syphilis ganz im Unklaren sind. Dass Jod und Quecksilber die Hauptmittel gegen Syphilis sind, weiss Jeder; aber diese Mittel richtig anzuwenden, das verstehen eben Viele nicht. Schon Si g mun d hat sich sehr tadelnd darüber ausgesprochen, dass die praktischen Aerzte im Durchschnitt so wenig von Syphilis verstehen, dass sie irgendwie complicirte Fälle gar nicht behandeln, sondern an den Specialisten verweisen. „welches Unheil daraus fur die Kranken selbst, aber auch für die concrete Wissenschaft erwachsen ist, konnen wir heute noch zur Genuge gewahren und daher der Grundsatz: Die Syphilispraxis in den regelmässigen Beruf jedes Arztes einschalten einen Bestandtheil seiner täg lichen (auch Familien Praxis machen; keine gesonderte Specia lität, wofür keine, wogegen alle Gründe vorhanden sind, der be ständige Refrain aller meiner Aeusserungen! Und Letz el schreibt ganz richtig: „der Staat hat bei der grossen Bedeutung, welche die Syphilis unter den Seuchen einnimmt (blaschko rechnet für Berlin jährlich - 6000 frische Erkrankungen heraus; die Zahl derer, die schon an Syphilis erkrankt waren, betragt nach seiner Schätzung in Berlin 150 - 200 die P?icht, die Aerzte so auszubilden, dass sie im Stande sind, die Syphilis gut zu diagnosti ciren und richtig zu behandeln. Bis heute haben manche Universi täten nicht einmal einen eigenen Lehrstuhl für Syphilis, im Staats examen wird der Kandidat uber seine Kenntniss in Syphilis nicht besonders gepruft; und mancher Arzt geht in die Praxis, ohne jede Kenntniss der syphilitischen Krankheitsformen. Dass unter solchen Umständen Pfuscher und Quacksalber ?oriren, darf uns nicht wundernehmen.
About the Publisher
Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com
This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
Aber auch von denen, die vor dem Eingehen einer Ehe sich behandeln lassen, werden gar Viele nicht geheilt, und zwar vor Allem deswegen, weil viele praktische Aerzte über die grundliche Ausheilung der Syphilis ganz im Unklaren sind. Dass Jod und Quecksilber die Hauptmittel gegen Syphilis sind, weiss Jeder; aber diese Mittel richtig anzuwenden, das verstehen eben Viele nicht. Schon Si g mun d hat sich sehr tadelnd darüber ausgesprochen, dass die praktischen Aerzte im Durchschnitt so wenig von Syphilis verstehen, dass sie irgendwie complicirte Fälle gar nicht behandeln, sondern an den Specialisten verweisen. „welches Unheil daraus fur die Kranken selbst, aber auch für die concrete Wissenschaft erwachsen ist, konnen wir heute noch zur Genuge gewahren und daher der Grundsatz: Die Syphilispraxis in den regelmässigen Beruf jedes Arztes einschalten einen Bestandtheil seiner täg lichen (auch Familien Praxis machen; keine gesonderte Specia lität, wofür keine, wogegen alle Gründe vorhanden sind, der be ständige Refrain aller meiner Aeusserungen! Und Letz el schreibt ganz richtig: „der Staat hat bei der grossen Bedeutung, welche die Syphilis unter den Seuchen einnimmt (blaschko rechnet für Berlin jährlich - 6000 frische Erkrankungen heraus; die Zahl derer, die schon an Syphilis erkrankt waren, betragt nach seiner Schätzung in Berlin 150 - 200 die P?icht, die Aerzte so auszubilden, dass sie im Stande sind, die Syphilis gut zu diagnosti ciren und richtig zu behandeln. Bis heute haben manche Universi täten nicht einmal einen eigenen Lehrstuhl für Syphilis, im Staats examen wird der Kandidat uber seine Kenntniss in Syphilis nicht besonders gepruft; und mancher Arzt geht in die Praxis, ohne jede Kenntniss der syphilitischen Krankheitsformen. Dass unter solchen Umständen Pfuscher und Quacksalber ?oriren, darf uns nicht wundernehmen.
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This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully; any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
Details
Publisher - Forgotten Books
Language - German
Hardback
Contributors
Author
H. Donner
Published Date -
ISBN - 9780428225711
Dimensions - 22.9 x 15.2 x 1.1 cm
Page Count - 197
Paperback
Contributors
Author
H. Donner
Published Date -
ISBN - 9780484939263
Dimensions - 22.9 x 15.2 x 1.1 cm
Page Count - 199
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